Gründungsdatum: 15.12.1962
Vereinsfarben: Schwarz, Weiß
Spielort: Alte Gaben Hattingen
1.Vorstand: Thomas Gaßner
Mitgliederzahl: 360
Liga: Kreisliga A Staffel 2 Bodensee
Der Hattinger SV wurde im Jahr 1962 gegründet.
Insider wissen, dass der Fußball in unserem Ort schon länger heimisch ist und der Ball fast ein Jahrhundert lang rollt. So gab es bereits in den Jahren 1903 – 1912 und von 1927 – 1933 örtliche Fußballvereine, welche am Spielbetrieb teilgenommen haben.
Nachdem nach dem 2. Weltkrieg nur noch vereinzelt Fußball gespielt wurde und so manch einer in der Fremde sich dem Fußball widmete, haben sich schließlich im Jahr 1962 einige junge, fußballbegeisterte Männer zusammengefunden, um den Fußballsport im Ort wieder intensiver zu betreiben. Im Laufe dieses Jahres wurden 4 Freundschaftsspiele ausgetragen, welche allesamt gewonnen werden konnten.
Durch diese Erfolge beflügelt wurden Manfred Heiß, Meinrad Speck, Hans Bockmüller, Paul Seyfried, Georg Wild, Helmar Schmid und Helmut Dick beauftragt, die Gründung eines Vereines in die Wege zu leiten.
Die Gründungsversammlung fand am 15.12.1962 im Gasthaus Sonne statt. Manfred Heiß konnte 48 Personen als Anwesende, darunter auch den damaligen Bürgermeister Leiber sowie Pfarrer Dietz und Vertreter des FV Möhringen die Herren Reisbeck, Neufeld und Rothweiler begrüßen. Es hatten sich insgesamt 48 Mitglieder als Gründungsmitglieder in die Mitgliederliste eingetragen.
Folgende Personen wurden am diesem für den Verein bedeutungsvollen Abend in die Vorstandschaft gewählt: Manfred Heiß als 1. Vorsitzender, als 2 Vorsitzender Julius Bräunlinger, Schriftführer wurde Meinrad Speck und Kassierer Alfons Preis. Als Paten fungierten der FV Möhringen und der SV Welschingen. Als Hauptproblem stellte sich das Finden und Herrichten eines den Regeln entsprechenden Sportplatzes heraus. Mit dem sogenannten „ Alten Sportplatz“, welcher wegen seiner geringen Ausmaße und seiner Schräglage eine nicht zu übersehende Originalität aufwies, wurde eine Zwischenlösung gefunden. Der Platz wurde für eine Übergangszeit von Südbadischen Fußballverband zugelassen.
Um eine finanzielle Grundlage zu schaffen, beschloss man einen Theaterabend durchzuführen, der unter der Leitung von Walter Lohrer zu einem vollen Erfolg wurde. Dass aber das Theaterspiel nicht die Hauptaufgabe eines Sportvereines sein konnte, wurde aber schnell erkannt. Es gab vieles zu erledigen, und zu organisieren. So mussten Ausschüsse gebildet werden, Spielerversammlungen einberufen werden und eine Vereinsatzung gefunden werden.
Der Spielbetrieb war anstrengender als erwartet, man zierte nach der ersten Spielhälfte 1963/1964 das Tabellenende. Trotzdem ging es langsam nach oben, die Zahl der Mitglieder wuchs und die Erste Mannschaft gewann nun Spiel um Spiel.
Am 05.09.1964 wurde die erste Generalversammlung des noch jungen Vereins durchgeführt. Schon damals, und verstärkt in den folgenden Jahren, erwies sich die Suche nach einem geeigneten Sportgelände und den Bau eines Clubheimes als Hauptaufgabe des Vereins. Es waren etliche Gespräche und Verhandlungen mit der Gemeinde, dem Südbadischen Fußballverband, viele Versammlungen und Aufmunterungen der Vereinshelfer – fast das ganze Dorf war beteiligt - notwendig, bis endlich das neue Sportgelände mitsamt Clubheim übergeben werden konnte. Die Einweihungsfeier wurde im Rahmen eines Sportfestes in der Zeit vom 12 .07.1969 – 14.07.1969 durchgeführt. Sportplatz und Clubheim konnten nun endlich regelmäßig benutzt werden. Dies war umso dringender notwendig, da der Verein sich von nun an verstärkt um die Jugendarbeit kümmerte. Es wurden schließlich A, B und C Juniorenmannschaften in den Spielbetrieb aufgenommen. Nach diesem Zwischenhoch folgte schnell der Absturz. Absoluter Tiefpunkt war, dass die aktive Mannschaft im Jahre 1972 wegen akutem Spielermangel vom Spielbetrieb zurückgezogen werden musste. Es blieb somit nur noch die Jugendarbeit übrig. Teilweise nahm nur eine Jugendmannschaft (C – Jugend) unter dem damaligen Vorstand und Trainer Bernhard Ehinger am Spielgeschehen teil. Als so manchem bewusst wurde, dass eine gute Jugendarbeit nur in der Fortführung
einer Ersten Mannschaft münden kann, nahm zum 18.07.1978 wieder eine solche am Spielgeschehen teil.
Zu einer wesentlichen positiven Neuerung kam es am 30.08.1978, als die erste Mädchengruppe gegründet und unter der Regie von Harry Gaulke in den Verein aufgenommen wurde. Die Mitgliederzahl stieg nun sprunghaft an und durch größere Feste wurden die anfallenden Ausgaben getilgt.
Erstmals im Jahre 1981 wurde in Hattingen ein Seifenkistenrennen durchgeführt, welches bei der Bevölkerung auf großes Interesse stieß. Das Rennen, das gleichzeitig der 11. Lauf zur Baden-Württembergischen Meisterschaft war, übertraf alle Erwartungen. Nachdem man in den Trainingsläufen
doch einige Unfälle zu beklagen hatte, ging das Hauptrennen schadlos über die Bühne.
Vom 19.06.1982 – 21.06.1982 wurde dann das 20 jährige Wiegenfest am Sportplatz gefeiert. Zahlreiche Mitglieder und Gäste konnten in Großen Festzelt vom Vorsitzenden Harry Gaulke begrüßt werden. So wurden die Gründungsmitglieder mit einer Ehrenurkunde sowie der neu geschaffenen Vereinsnadel beschenkt. Im Hauptspiel, welches am Sonntag Nachmittag ausgetragen wurde, standen sich die Mannschaften vom FC o8 Tuttlingen und die DJK Freiburg gegenüber. Das Fest war ein voller Erfolg.
Neben dem sportlichen Engagement wurden regelmäßig Tanzabende in der Witthohhalle durchgeführt, um die Vereinskasse zu verbessern. Auch an Fastnacht hatte der Verein beim Bunten Abend seine großen Auftritte, so z. b. mit dem Stück „Die Wanne ist voll“, welche aber alsbald leer war. Mangels Einnahmen wurde im Jahr 1983 das letzte Seifenkistenrennen durchgeführt. Recht rege waren die Aktivitäten der Tanzgymnastikgruppe unter der damaligen Leitung von Rita Leiber, welche auch Auswärts ihre Auftritte hatten.
Ab dem Jahr 1985 wurden im Jugendbereich mit den benachbarten Vereinen aus Möhringen und später mit Immendingen Spielgemeinschaften gebildet, die mehrere Meisterschaften zur Folge hatten. Höhepunkte waren seinerzeit die Teilnahme der B – Jugend an mehreren Pfingstturnieren der DJK Freiburg, wo so mach namhafter Verein bezwungen werden konnte.
Durch die vermehrten Aktivitäten und die ständig wachsende Mitgliederzahl gab es im Clubheim alsbald Platzprobleme, des weiteren suchte man nach einer Möglichkeit, neben dem vorhanden Sportplatz einen Ausweichplatz zu schaffen. Dank der Unterstützung der Gemeinde Immendingen konnten diese Vorhaben realisiert werden. Das größte Projekt bildete damals die Clubheimerweiterung. Am 03.07.1985 wurde
das Projekt mit der Unterstützung vieler freiwilliger Helfer unter der Regie von Harry Gaulke angegangen. Vor allem seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das Clubheim am 23.05.1986 offiziell
eingeweiht werden konnte. Insgesamt wurden über 2000 freiwillige Arbeitsstunden erbracht.
Im Jahre 1987 feierte der Verein vom 20 – 22.06.1987 das 25. Vereinsjubiläum.
Im Rahmen eines Hauptspieles trennten sich die aktiven Mannschaften des Hattinger SV und vom TuS Immendingen mit 1 : 1.
Nachdem man in der Saison 1992 und 1993 noch Schwierigkeiten hatte überhaupt eine aktive Mannschaft zu melden – eine eigene Jugendmannschaft war nicht mehr vorhanden – so verbesserte sich in den kommenden Jahren die Situation zusehends. Der sportliche Aufschwung wurde allmählich eingeleitet. Der Verein wuchs in der Breite in allen Belangen und konnte so nach und nach an Profil gewinnen. Hier sei auch an die vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Gymnastikgruppen gedacht, welche u.a. regelmäßig Kinderolympiaden auf dem Sportplatz durchführten.
Im Jahre 1994 wurde wieder eine E - Jugend ins Rennen geschickt und zum ersten Male konnte man eine 2. Mannschaft melden.
Bei der Generalversammlung am 05.01.1995 konnte Vorstand Hans-Jürgen Schwarz erstmals Ehrenmitglieder ernennen. Die D-Jugend unter dem Trainergespann Mario Giangreco und Mario Heinemann konnte im Spieljahr 1996/1997 die Meisterschaft erringen. Im Jahre 1997 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister.
Nachdem man jahrelang den Aufstieg in die Kreisliga A nur knapp verpasst hatte und man sportlich auf der Stelle tritt, wurde im Jahr 1997 eine neue Ära eingeleitet. Man schloss sich mit den Fußballern des SV Emmingen zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Erstmals konnte man eine dritte Mannschaft für den Spielbetrieb melden. Die Spielgemeinschaft trug bereits im ersten Jahr der Zusammengehörigkeit Früchte, da man unter Trainer Reinhold Demmerle gleich den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte. Dies war bis dato als der größte Erfolg zu bezeichnen. Nach dem ersten schwierigen Jahr in der neuen Spielklasse, als man den Abstieg gerade noch verhindern konnte, hielt der sportliche Aufschwung an. Belegte man im zweiten Jahr noch einen Mittelfeldplatz, so konnte man bereits im dritten Jahr den Aufstieg in die Bezirksliga Bodensee realisieren. Absoluter Höhepunkt waren die beiden Aufstiegsspiele am 14.06.2001 gegen Rielasingen/Arlen und am 20.06.2001 in Heiligenberg vor beeindruckenden Zuschauerkulissen. Im Sog der Ersten Mannschaft konnte auch die Zweite Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga B perfekt machen.
Nach der Trennung vom SV Emmingen war der HSV im Spielbetrieb wieder eigenständig; mit großem Erfolg. Im Jahr 2005 gelang der 1.Mannschaft mit Spielertrainer Slobodan Maglov der Aufstieg in die Landesliga. Nachdem man zwei Jahre Landesliga-Luft schnappen durfte, musste man 2007 den Abstieg in die Bezirksliga hinnehmen. Als die erste Mannschaft dann 2009 in die Kreisliga A abstieg, schaffte man nach nur einem Jahr in der Kreisliga den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga im Jahr 2010. In der Bezirksliga Bodensee spielt der HSV seit nunmehr sieben Jahren und hat sich zu einer festen Größe der Liga entwickelt. Nach neun Jahren Bezirksliga stieg der HSV 2019 in die Kreisliga A ab.
Die Vorstände des Hattinger SV seit 1962:
Heiß Manfred 1962 – 1969 +
Federle Wolfgang 1969 – 1971 +
Ehinger Bernhard 1972 – 1978 +
Gaulke Harry 1978 – 1993 +
Schwarz Hans-Jürgen 1993 - 2002
Gaßner Thomas 2002 -
Aufstieg in die Bezirksliga 2001
Aufstieg in die Landesliga 2005
Aufstieg in die Bezirksliga 2010